unverbindliche Literaturempfehlungen

  - Musikalien -


Populäre Musik - Folklore Jazz Rock Pop

 

Manfred Schmitz

- Jugend-Album für Klavier

 

Das "Jugend-Album" ist ein reichhaltiges Sammelsurium mit vielen gelungenenen Kompositionen in verschiedenen Stilarten und Schwierigkeitsgraden der Popularmusik.

Die enthaltenen Spielstücke konzentrieren sich alle auf einen musikalischen und stilistischen Schwerpunkt und gehen von einfacher Gebrauchsmusik bishin zu kunstvoll ausgesetzten Charakterstücken.

 

- "Eine kleine Jazzmusik"

 

Ein großes Hoch auf Manfred Schmitz!

Hier eines der wenigen modernen Lehrwerke, welches sich systematisch mit dem traditionellen Jazz, zwischen Swing und Boogie, auseinandersetzt und diesen beharrlich vom Element bis zur großen Einheit durchboxt. Leider ist das Lehrwerk unnötig auf infantile Spaßpädagogik reduziert und mit phrasenhaft monologisierten Kommentaren versehen, die man sich hätte sparen können; da hat es der Verlag wohl etwas zu gut gemeint. Aber einmal davon abgesehen, der musikalische Inhalt erhebt einen angemessenen Anspruch und liefert einige gute Ideen für den Unterricht, ungeachtet der Altersgruppe. Zum Studieren des Lehrwerks sind Grundkenntnisse im Klavierspiel vorausgesetzt, also als anregendes Beiheft empfohlen.

 

- Jazz Parnass

 

Der Jazz Parnass, in zwei Bänden, ist ein sehr anspruchvolles und methodisch durchstrukturiertes Lehrwerk aus komplexen Spielstücken, Studien und Etüden.Hier wird sehr akribisch und graduell voran gegangen, deshalb empfiehlt es sich vor allem für sehr beflissene Schüler. Jazz Parnass ist zum knobeln und studieren geeignet. Für dieses Werk bedarf es auf jeden Fall einer gewissen Dosis an Disziplin! 

 

 

Zudem gibt es noch einen Jazz Parnass zu vier Händen, mit sehr attraktiven und niveauvollen Spielstücken in diversen Silen und Spieltechniken.

Der Mini Rock (1, 2 & 3), stilistisch einwandfrei, von der ersten bis zur letzten Komposition. Effektvolle Spielstücke, nicht zu kompliziert gesetzt, mit dem Schwerpunkt vor allem auf Rhythmik. Für den Anfänger ein wunderbarer Grundstein für das moderne Klavierspiel im populären Bereich.

 

- Das Buch der Kinderlieder

 

Dieses Buch dient zwar nicht als Primärliteratur für den Klavierunterricht, aber für alle, die Interesse an unserem deutschen Liedgut haben, ist dieses Buch ein echtes MUSS. Schön sind vor allem die Klaviersätze von Manfred Schmitz und der kulturgeschichtliche Abriss über die verschiedenen Weisen von Ingeborg Weber-Kellermann. Ich glaube ja an ein Comeback der deutschen Folklore, vielleicht nicht in diesem Leben, aber Bücher jener Art untermauern meinen Optimismus.

Und hier noch ein gleichrangiges Pendant für die Weihnachtszeit, von gleicher Autorin und mit musikalischer Bearbeitung von Hilger Schallehn; zweifelsfrei gut gesetzte Klavier- und Orgelstimmen.

 

 

Einmal von Kinder- und Weihnachtsliedern abgesehen, empfehle ich noch der Vollständigkeit halber diese reiche Volksliedersammlung; auch hier kann man sich auf eine angemessene Liedbearbeitungen verlassen.

 

Daniel Hellbach

- Easy Pop 1, 2 & 3

 

Die drei Bände von Easy Pop sind ein gelungenes Sammelsurium verschiedenener Stile und Spieltechniken vom Oldtime-Pop bis zum modernen Mainstream, vereint in kleine attraktive, schlichte aber wirkungsvolle Musikstücke für Klavier. Vor allem packt Daniel Hellbach nahezu alle Klischees der Popmusik aus der Schublade; irgendwie hat man alles schon einmal gehört.

Easy Pop ist weniger zum Üben, vielmehr zum spielen und bewandern der verschiedenen Stile geeignet und macht wirklich viel Freude!

 

Jürgen Moser

- Rock Piano

 

Das Rock Piano (1 & 2), ein echter Klassiker unter den Schulen populärer Musik! Ich spielte selbst damals als Musikschüler Stücke aus diesem Werk und sie klingen mir bis heute noch im Ohr. Das Rock Piano ist ein methodisches Lehrwerk für Blues- , Jazz-Rock-  bis Pop-Piano, das zu den Anweisungen und Übungen auch ein paar echte Hits bietet. Zu bemängeln ist leider die zum Teil knappe Ausführung der Spieltechniken: Viele Stile werden vorgestellt, aber deshalb leider auch nur angerissen. In Verbindung mit einem sachkundigen Lehrer dient es trotzdem als gutes Ergänzungsmaterial für den Unterricht und als Anregung bzw. Anreiz für ein tieferes Studium.

 

 

Christopher Norton

- Microjazz Collection

 

Wer Jazz mag und sich über gute Literatur mit dem Stil und seinen Raffinessen vertraut machen will, dem wird die Microjazz Collection in drei Bänden von C.Norton eine große Bereicherung sein. Der Microjazz beinhaltet viele kunstvoll komponierte Charakterstücke für Klavier, die für Anfänger bis zum Fortgeschrittenen im Unterricht oder einfach auch als hörenswerte Vortragsstücke einen guten Dienst erweisen.

H.Wiedemann & Chr.Willisohn

The Real Blues 'n' Boogie Buch

 

Wer sich für den urtümlichsten sowie ältesten Stil aller Jazzpianostile interessiert und studieren möchte, dem sei hier diese Sammlung ausgewählter Transkribitionen genialer Klaviersoli, vom langsamen Blues bis zum berauschend schnellen Boogie-Woogie, empfholen; inklusive originaler Aufnahmen als CD anbei.

Mittlerweile sind eine Unmenge an Lehrbüchern über diesen Stil auf dem Markt zu haben, aber meistens sind die Autoren oft selber keine Spezialisten in diesem Fach (und es ist ungelogen ein Spezialgebiet für jeden Klavierspieler), deshalb sind die Lehrbeispiele zumeist etwas verschulmeistert und klingen sehr spröde. Bei diesem Werk handelt es sich aber um "richtige", ich betone: um zweifellos "richtige" Boogies, wie sie nicht besser sein können; eben von einem richtigen Spezialisten: Christian Willisohn (www.willisohn.com).

Pädagogische Kompromisse werden hier natürlich nicht gemacht, ein gute Klaviertechnik ist also Grundvoraussetzung für jeden, der sich die Soli zu Gemüte führen will.

 

 

Europäische Kunstmusik

aus dem 18. und 19. Jh.

 

Muzio Clementi

- Sonatinen op. 36 (Urtext!)

 

Neben Mozart gab es auch viele andere außerordentlich gute Musikschaffende zu jener Zeit, einer von ihnen war Muzio Clementi, vielleicht auch ein italienisches Pendant unter den Klaviervirtuosen. Nichts gegen Mozart, aber war er nun eben ein Wunderkind, so sind dessen Werke hohe Kunst. Für den Unterricht hingegen bevorzuge ich Clementis Werke, pädagogisch sehr wertvoll und dennoch elegant.

 

 

J.S.Bach

- Kleine Präludien und Fughetten

- Inventionen und Sinfonien

(Urtext!)

 

Ohne große Worte zu verlieren:

Johann Sebastian Bach gilt unübertroffen als einer der großen Musiksterne am Himmel der abendländischen Kunstmusik, er prägte viele andere große Komponisten bis in die Gegenwart. In der privaten Musikbibliothek eines Musiklernenden sollten die obigen Werke nicht fehlen, da J.S. Bach gerade diese Musik für seine Schüler komponierte.

Friedrich Burgmüller

- 25 Etüden op.100 (Wiener Urtext Edtition)

 

Charaktervolle, romantisch angehauchte Klaviermusik aus dem 19. Jahrhundert. Burgmüllers Klavieretüden gehören zur etablierten Literatur für den klassichen Unterricht. Da sie nicht den künstlerischen und technischen  Rahmen sprengen, wie so üblich in der Musikepoche der Romantik, sind sie auch für meinen Unterricht pädagogisch sehr wertvoll.

 

 

 

Franz Schubert

- Tänze für Klavier

 

Ach, Schubert, welch bezauberndes musikalisches Erbe hast du uns in deinen nur wenigen Erdenjahren hinterlassen!

Ausgebildete Klavieristen spielten alle einmal Schuberts Sonaten, in Klavierkonzerten gehören sie zum klassischen Standard. Für den Laien oder dem Lernenden sei aber hier die Tänze empfohlen: Leicht, ausgewogen und entzückend. Zum Grundlagenstudium der Kunstmusik im Allgemeinen und der Klaviermusik im Besonderen sind sie bestens geeigent.

 

Und noch als Anhang:

 

Leichte Klavierstücke und Tänze mit Bleistift - die schönsten und spieltechnisch leichtesten Originalkompositionen des Meisters in einem Band

 

 

Anton Diabelli

- "Melodische Übungsstücke"

zu vier Händen op.149

- "Jugendfreuden"

sechs Sonatinen zu vier Händen op.163

 

Ein echter Klassiker in der Klaviermusik zu vier Händen im Klavierunterricht. Wieviele Klavierlehrer und Klavierschüler haben wohl mit Anton Diabelli die Zeit in der Klavierstunde tot geschlagen? Aber einmal davon abgesehen ist es ein Paradebeispiel für die gute klassische Musik, die viel Freude bereiten kann und zum Lernen in musikalischer wie klaviertechnischer Sicht sowie im Zusammenspiel einen großen Dienst erweisen kann.

 

 

Charles-Louis Hanon.

 

Generationen von Klavierschülern quälte man schon damit, er ist gehasst und geliebt zugleich, jeder kennt ihn: Der Clavier-Virtuose oder auch liebevoll reduziert auf: Hanon. Dieser Name ist mittlerweile zum Inbegriff der Klaviertechnik avanciert und erfreut sich zeitloser Berühmtheit. Für mich jedenfalls ist es eine vollendete Studiensammlung, die bis zum Letzten konsequent ausgearbeitet und geordnet wurde; ein Paradebeispiel für die Pädagogik des 19. Jh.!

Für andere nur ein weiteres trockenes Lehrwerk, mit sturem, unmusikalischem Technikgekloppe. Letztendlich macht es die Art der Anwendung:

Wer daraus also kein Dogma macht und kreativ-geistvoll seinen Nutzen daraus zieht, kann damit viel Freude haben und seine Technik um ein Vielfaches verbessern.

 

"Hanonübungen" gibt es übrigens auch kostenlos im Internet, z.B unter: www.hanon-online.com

 

 

J. B. Christensen

Die Grundlagen des Generalbaßspiels im 18. Jahrhundert

 

Eine Empfehlung für all jene, welche ein tiefgründiges Studium der Musik anstreben und unserer musikalischen Tradtition auf die Spur gehen wollen. Vor allem für den kreativen Klavierspieler nahezu eine Notwendigkeit, um ein tiefes Verständnis für Harmonik und Stimmführung zu erlangen. Für die alten Meister war der Generalbaß wie das kleine Einmaleins in der Musik , ein jeder beherrschten ihn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die vorgestellten Werke aus Europäische Kunstmusik gelten übrigens als gemeinfreie Musik; Urheberrechte hat es zu jener Zeit ohnhin nicht gegeben. In diesem Sinne können Sie unbedenklich von lizenfreien Noten bzw. Noten-Dateien aus dem Internet Gebrauch machen, z.B. im Portal:

International Music Score Library Project (IMSLP)